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Klinische FragestellungHolt-Oram-Syndrom, Differentialdiagnose

Zusammenfassung

Kurzinformation

Umfassendes differentialdiagnostisches panel für Holt-Oram-Syndrom mit 3 bzw. 6 kuratierten Genen gemäß klinischer Verdachtsdiagnose

ID
HP5240
Anzahl Gene
6 Akkreditierte Untersuchung
Untersuchte Sequenzlänge
6,8 kb (Core-/Core-canditate-Gene)
13,4 kb (Erweitertes Panel: inkl. additional genes)
Analyse-Dauer
auf Anfrage
Untersuchungsmaterial
  • Chorionzotten (CVS)
  • EDTA-Blut (3-5 ml)
  • Fruchtwasser (nach AC)
Diagnostische Hinweise

NGS +

 

Genpanel

Ausgewählte Gene

NameExon-Länge (bp)OMIM-GReferenz-Seq.Erbgang
LMNA1995NM_170707.4AD
SALL43162NM_020436.5AD
TBX51557NM_000192.3AD
RBM8A525NM_005105.5AR
SALL13975NM_002968.3AD
TBX32172NM_005996.4AD

Infos zur Erkrankung

Klinischer Kommentar

Holt-Oram-Syndrom (HOS) ist gekennzeichnet durch Skelettanomalien der oberen Gliedmaßen (insbesondere Handwurzelknochen, fehlende oder fingerähnliche Daumen, fehlende Knochen in den Unterarmen usw.) sowie durch Herzprobleme. Etwa 75% dieser Patienten haben Herzleiden, die lebensbedrohlich sein können, wie z. B. Vorhof- oder Ventrikelseptumdefekte, Leitungsstörungen und Flimmern. Die HOS-Merkmale ähneln z.B. denen des Duane-Radial rail-Syndroms und einiger anderer Erkrankungen, die bei der Differentialdiagnose berücksichtigt werden sollten. HOS wird autosomal dominant vererbt, 85% der Betroffenen haben eine pathogene Variante de novo. Die Sequenzierung des TBX5-Gens zeigt die HOS-Mutation in >70% der Fälle. Die differentialdiagnostische Analyse weiterer Gene steigert die Ausbeute erheblich. Dennoch schließt ein negatives DNA-Ergebnis die klinische Diagnose nicht aus.

Referenz: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK1111/

 

Synonyme
  • DD Fanconi anemia genes: ...FANCM, MAD2L2, PALB2, RAD51, RAD51C, RFWD3, SLX4, UBE2T, XRCC2
  • DD Fanconi anemia genes: BRCA2, BRIP1, ERCC4, FANCA, FANCB, FANCC, FANCD2, FANCE, FANCF, -G, -L...
  • Alias: Atriodigital dysplasia type 1
  • Alias: Heart-hand syndrome type 1
  • Allelic: Charcot-Marie-Tooth disease, type 2B1 (LMNA)
  • Allelic: Emery-Dreifuss muscular dystrophy 2, AD (LMNA)
  • Allelic: Emery-Dreifuss muscular dystrophy 3, AR (LMNA)
  • Allelic: Hutchinson-Gilford progeria (LMNA)
  • Allelic: Limb-girdle muscular dystrophy, "LGMD1R" (LMNA)
  • Allelic: Lipodystrophy, familial partial, type 2 (LMNA)
  • Allelic: Malouf syndrome (LMNA)
  • Allelic: Mandibuloacral dysplasia (LMNA)
  • Allelic: Muscular dystrophy, congenital (LMNA)
  • Allelic: Restrictive dermopathy, lethal (LMNA)
  • Duane-radial ray syndrome (SALL4)
  • Heart-hand syndrome, Slovenian type (LMNA)
  • IVIC syndrome (SALL4)
  • Thrombocytopenia-absent radius syndrome (RBM8A)
  • Townes-Brocks branchiootorenal-like syndrome (SALL1)
  • Townes-Brocks syndrome 1 (SALL1)
  • Ulnar-mammary syndrome (TBX3)
Erbgänge, Vererbungsmuster etc.
  • AD
  • AR
OMIM-Ps
  • Multiple OMIM-Ps
ICD10 Code

Bioinformatik und klinische Interpretation

Test-Stärken

  • DAkkS-akkreditiertes Labor
  • EU-Richtlinie für IVD in Umsetzung
  • Qualitäts-kontrolliert arbeitendes Personal
  • Leistungsstarke Sequenzierungstechnologien, fortschrittliche Target-Anreicherungsmethoden und Präzisions-Bioinformatik-Pipelines sorgen für überragende analytische Leistung
  • Sorgfältige Kuratierung klinisch relevanter und wissenschaftlich begründeter Gen-Panels
  • eine Vielzahl nicht Protein-kodierender Varianten, die in unseren klinischen NGS-Tests mit erfasst werden
  • unser strenges Variantenklassifizierungsschema nach ACMG-Kriterien
  • unser systematischer klinischer Interpretations-Workflow mit proprietärer Software ermöglicht die genaue und nachvollziehbare Verarbeitung von NGS-Daten
  • unsere umfassenden klinischen Aussagen

Testeinschränkungen

  • Gene mit eingeschränkter Abdeckung werden gekennzeichnet
  • Gene mit kompletten oder partiellen Duplikationen werden gekennzeichnet
  • es wird angenommen, dass ein Gen suboptimal abgedeckt ist, wenn >90% der Nukleotide des Gens bei einem Mapping-Qualitätsfaktor von >20 (MQ>20) nicht abgedeckt sind
  • die Sensitivität der Diagnostik zur Erkennung von Varianten mit genannten Testeinschränkungen ist möglicherweise begrenzt bei:
  • Gen-Konversionen
  • komplexe Inversionen
  • Balancierte Translokationen
  • Mitochondriale Varianten
  • Repeat-Expansionen, sofern nicht anders dokumentiert
  • nicht kodierende Varianten, die Krankheiten verursachen, die von diesem Panel nicht mit abgedeckt werden
  • niedriger Mosaik-Status
  • Repeat-Blöcke von Mononukleotiden
  • Indels >50bp (Insertionen-Deletionen)
  • Deletionen oder Duplikationen einzelner Exons
  • Varianten innerhalb von Pseudogenen
  • die analytische Sensitivität kann geringer ausfallen werden, wenn die DNA nicht von amedes genetics extrahiert wurde

Laboranforderung

  • Die in grün gezeigten Gene sind kuratiert und werden als Gen-Panel untersucht. Eine Erweiterung des Panels (blau gezeigte Gene, jeweils ebenfalls kuratiert) kann auf Anfrage erfolgen. Sofern unter "Erweitertes Panel" ein Minuszeichen angezeigt wird, sind nur Core-/Basis-Gene verfügbar.

  • Für die Anforderung einer genetischen Untersuchung senden Sie uns bitte die Krankheits-ID auf einem Überweisungsschein. Bitte die Material-Angabe beachten.

  • Für privat versicherte Patienten empfehlen wir einen Antrag auf Kostenübernahme bei der Krankenversicherung.

  • Die Untersuchung wird auch für Selbstzahler angeboten.