WissenschaftProspektive Studie zu Arznei-Nebenwirkungen
Eine prospektive Praxisstudie in sieben verschiedenen europäischen Ländern mit fast 7000 Patienten zeigte, dass die Verschreibung von Arzneimitteln nach einem genetischen Test (unter Verwendung eines Panels mit 12 Genen) die Inzidenz klinisch relevanter unerwünschter Arzneimittelwirkungen (UAW) signifikant reduziert.
Diese Ergebnisse sind die ersten, die die Durchführbarkeit und den klinischen Nutzen dieser pharmakogenetischen Teststrategie zeigen. Durch die Implementierung eines standardisierten, validierten und harmonisierten pharmakogenetischen Testsystems wird die geleitete Entscheidungsfindung zu einer gezielten Therapie maßgeblich unterstützt.
Die im Rahmen dieses Testsystems untersuchten Gene sind:
CYP2B6 CYP2C9 CYP2C19 CYP2D6 CYP3A5 DPYD F5 HLA-B SLCO1B1 TPMT UGT1A1 VKORC1
Referenz:
Lancet 2023; 401: 347–56, A 12-gene pharmacogenetic panel to prevent adverse drug reactions: an open-label, multicentre, controlled, cluster-randomised crossover implementation study