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Klinische FragestellungBlepharophimose-Ptose-Epicanthus inversus-Syndrom, Differentialdiagnose

Zusammenfassung

Kurzinformation

Umfassendes differentialdiagnostisches panel für Blepharophimose-Ptose-Epicanthus inversus-Syndrom mit zusammen genommen 15 kuratierten Genen gemäß klinischer Verdachtsdiagnose

ID
BP0030
Anzahl Gene
13 Akkreditierte Untersuchung
Untersuchte Sequenzlänge
1,2 kb (Core-/Core-canditate-Gene)
23,6 kb (Erweitertes Panel: inkl. additional genes)
Analyse-Dauer
auf Anfrage
Untersuchungsmaterial
  • EDTA-Blut (3-5 ml)
Diagnostische Hinweise

[NGS] +

[Sanger]

 

Genpanel

Ausgewählte Gene

NameExon-Länge (bp)OMIM-GReferenz-Seq.Erbgang
FOXL21131NM_023067.4AD, AR
BRAF2301NM_004333.6AD
DHCR71428NM_001360.3AR
KANSL13318NM_001193466.2AD
KRAS567NM_004985.5AD
LZTR12523NM_006767.4AD, AR
MAP2K11182NM_002755.4AD
MASP12187NM_139125.4AR
NRAS570NM_002524.5AD
PTPN111782NM_002834.5AD
RAF11947NM_002880.4AD
RIT1660NM_006912.6AD
SOS14002NM_005633.4AD

Infos zur Erkrankung

Klinischer Kommentar

Das Blepharophimose-, Ptosis- und Epikanthus-inversus-Syndrom (BPES) ist eine Erkrankung, die hauptsächlich die Entwicklung der Augenlider beeinträchtigt und auch Telekanthus verursacht. Da die Augenlider nicht vollständig geöffnet werden können, kann das Sehvermögen eingeschränkt sein. Auch andere Strukturen in den Augen und im Gesicht können durch BPES leicht beeinträchtigt werden. Betroffene haben ein erhöhtes Risiko, bereits im Kindesalter Kurzsichtigkeit oder Weitsichtigkeit, Schielen oder Amblyopie zu entwickeln. Menschen mit BPES können auch bestimmte Gesichtszüge aufweisen, wie einen breiten Nasenrücken, tief angesetzte Ohren oder ein kurzes Philtrum. Zwei Arten von BPES werden anhand ihrer Symptomatik unterschieden. Bei beiden Typen sind die Lidfehlbildungen und andere Gesichtsmerkmale vorhanden. Typ I wird auch mit primärer Ovarialinsuffizienz, Subfertilität oder Unfruchtbarkeit in Verbindung gebracht. FOXL2-Mutationen verursachen beide BPES-Typen I und II. Ein teilweiser Verlust der Funktion des FOXL2-Proteins verursacht im Allgemeinen BPES Typ II. Mutationen, die zu einem vollständigen Verlust führen, verursachen häufig BPES Typ I und beeinträchtigen sowohl die Entwicklung der Augenlider wie auch die Ovar-Aktivität. Familiäres BPES wird autosomal dominant vererbt, isolierte Fälle entwickeln sich auf der Basis von Neumutationen. Die DNA-diagnostische Ausbeute im FOXL2-Gen liegt bei >80%, aber ein negatives Ergebnis schließt die klinische Diagnose nicht aus.

Referenz: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK1441/

 

Synonyme
  • Allelic: Congenital heart defects, multiple types, 4 (NR2F2)
  • Allelic: Premature ovarian failure 3 (FOXL2)
  • 3MC syndrome 1 (MASP1)
  • 46,XX sex reversal 5 (NR2F2)
  • Blepharophimosis, epicanthus inversus, ptosis, type 1 (FOXL2)
  • Blepharophimosis, epicanthus inversus, ptosis, type 2 [no POI] (FOXL2)
  • Cardiofaciocutaneous syndrome 3 (MAP2K1)
  • Genitopatellar syndrome (KAT6B)
  • Koolen-De Vries syndrome (KANSL1)
  • Marden-Walker syndrome (PIEZO2)
  • Noonan syndrome 1 (PTPN11)
  • Noonan syndrome 2 + 10 (LZTR1)
  • Noonan syndrome 3 (KRAS)
  • Noonan syndrome 4 (SOS1)
  • Noonan syndrome 5 (RAF1)
  • Noonan syndrome 6 (NRAS)
  • Noonan syndrome 7 (BRAF)
  • Noonan syndrome 8 (RIT1)
  • SBBYSS [Say-Barber-Biesecker-Young-Simpson, variant of Ohdo] syndrome (KAT6B)
  • Schwartz-Jampel syndrome, type 1 (HSPG2)
  • Smith-Lemli-Opitz syndrome (DHCR7)
Erbgänge, Vererbungsmuster etc.
  • AD
  • AR
OMIM-Ps
  • Multiple OMIM-Ps
ICD10 Code

Bioinformatik und klinische Interpretation

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