Klinische FragestellungBronchiektasen, Differentialdiagnose
Zusammenfassung
Ein kuratiertes panel mit 1 Leitlinien-kuratierten Gen sowie insgesamt weiteren 9 kuratierten Genen zur umfassenden Untersuchung von genetisch bedingten Formen der Bronchiektasen
31,7 kb (Erweitertes Panel: inkl. additional genes)
- EDTA-Blut (3-5 ml)
NGS +
[Sanger]
Genpanel
Infos zur Erkrankung
Bronchiektasen entstehen durch deregulierte Entzündungsreaktionen und wiederkehrende Infektionen, die zu einer fortschreitenden Lungenschädigung führen. Die Teufelskreis-Hypothese geht von einer Beeinträchtigung der mukoziliären Clearance durch initiale Ereignisse aus, die zur Infektion der Atemwege führt, gefolgt von weiteren Beeinträchtigungen der mukoziliären Funktion, der Vermehrung von Bakterien und weiteren Entzündungen. Zu diesen Folgeerscheinungen gehört die irreversible Erweiterung der Bronchien und Bronchiolen aufgrund der Zerstörung der Muskel-Zellen und des elastischen Bindegewebes des Lungenepithels. Verschiedene Ursachen führen zum komplexen Zusammenspiel von Wirts- und Umweltfaktoren. Eine Beeinträchtigung der mukoziliären Clearance kann durch monogenetische Erkrankungen wie zystische Fibrose bedingt sein, und Bronchiektasien treten am häufigsten im Rahmen von dieses Leidens auf. Bei Bronchiektasen, die nicht mit Mukoviszidose in Verbindung stehen, wurden zahlreiche zugrundeliegende genetische Defekte festgestellt, wie angeborene Fehlbildungen (z.B. familiäre kongenitale Bronchiektasen, Tracheobronchomegalie), primäre ziliäre Dyskinesie neben Störungen der humoralen Immunität (Hyperimmunglobulin-E-Syndrom, primäre Hypogammaglobulinämie, X-chromosomale Agammaglobulinämie). Darüber hinaus ist der α1-Antitrypsinmangel durch die Entwicklung einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung teilweise einschließlich Bronchiektasen-Entwicklung gekennzeichnet. Darüber hinaus können vererbte Bindegewebsstörungen (Marfan- und Ehlers-Danlos-Syndrom) zu Bronchiektasen-Bildung beitragen. Bei den diversen monogenen Störungen werden alle klassischen Vererbungsmuster beobachtet. Dennoch bleibt die Ursache der Bronchiektasie in bis zu 40% der Fälle ungeklärt. Man kann davon ausgehen, dass in diesen idiopathischen Fällen mehrere genetische und umweltbedingte Einflüsse zur Krankheitsentwicklung beitragen. Folglich kann ein negatives molekulargenetisches Ergebnis die klinische Diagnose nicht ausschließen.
Referenz: https://doi.org/10.1111/resp.13509
- Agammaglobulinemia, XL 1 (BTK)
- Allelic: Congenital bilateral absence of vas deferens (CFTR)
- Allelic: Cystic fibrosis (CFTR)
- Allelic: Hemorrhagic diathesis due to antithrombin Pittsburgh (SERPINA1)
- Allelic: Liddle syndrome 1 (SCNN1B)
- Allelic: Liddle syndrome 2 (SCNN1G)
- Allelic: Liddle syndrome 3 (SCNN1A)
- Allelic: Pseudohypoaldosteronism, type I (SCNN1A)
- Allelic: Pseudohypoaldosteronism, type I (SCNN1B)
- Allelic: Pseudohypoaldosteronism, type I (SCNN1G)
- Allelic: Sweat chloride elevation without CF (CFTR)
- Autoimmune disease, multisystem, infantile-onset, 1 (STAT3)
- Bronchiectasis with/-out elevated sweat chloride 1 (SCNN1B)
- Bronchiectasis with/-out elevated sweat chloride 2 (SCNN1A)
- Bronchiectasis with/-out elevated sweat chloride 3 (SCNN1G)
- Ciliary dyskinesia, primary, 3, with/-out situs inversus (DNAH5)
- Emphysema due to AAT deficiency (SERPINA1)
- Emphysema-cirrhosis, due to AAT deficiency (SERPINA1)
- IgE recurrent infection syndrome (STAT3)
- Immunodeficiency 14 (PIK3CD)
- Isolated growth hormone deficiency, type III, with agammaglobulinemia (BTK)
- AD
- AR
- Mult
- XLR
- Multiple OMIM-Ps
Bioinformatik und klinische Interpretation
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