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Klinische FragestellungChondrodysplasie, metaphysär; Differentialdiagnose

Zusammenfassung

Kurzinformation

Ein umfassendes panel mit 1 "core"-Gen sowie insgesamt 7 kuratierten Genen gemäß der klinischen Verdachtsdiagnose

ID
CP9182
Anzahl Gene
8 Akkreditierte Untersuchung
Untersuchte Sequenzlänge
4,0 kb (Core-/Core-canditate-Gene)
13,4 kb (Erweitertes Panel: inkl. additional genes)
Analyse-Dauer
auf Anfrage
Untersuchungsmaterial
  • EDTA-Blut (3-5 ml)
Diagnostische Hinweise

NGS +

 

Genpanel

Ausgewählte Gene

NameExon-Länge (bp)OMIM-GReferenz-Seq.Erbgang
COL10A12043NM_000493.4AD
RMRP300NR_003051.3AR
RUNX21566NM_001024630.4AD
EFL13382NM_001040610.3AR
MMP131416NM_002427.4AD
MMP92124NM_004994.3AR
PTH1R1782NM_000316.3AD, AR
SBDS753NM_016038.4AR

Infos zur Erkrankung

Klinischer Kommentar

Bei metaphysärer Chondrodysplasie handelt es sich um eine heterogene Gruppe von angeborenen Störungen, welche durch verschiedene Mutationen verursacht werden, die zu Veränderungen der langen Röhrenknochen mit normalen Epiphysen führen. Die Patienten weisen Kleinwuchs mit kurzen Gliedmaßen auf mit Genu varum, Coxa vara und Wirbelsäulenanomalien. Drei Hauptuntertypen werden unterschieden: Typ Murk Jansen ist die schwerste Form, während Typ Schmid weniger schwerwiegend ist (oft mit Rachitis verwechselt). Der McKusick-Typ kommt am häufigsten in den amischen und finnischen Bevölkerungen vor. Typ Murk-Jansen geht mit mentaler Retardierung und ausgeprägter Kurzgliedrigkeit einher. Typ Schmid wird aufgrund der ausgeprägten Coxa vara und des Genu varum oft erst in höherem Alter diagnostiziert und ist durch einen kurzgliedrigen Kleinwuchs gekennzeichnet, bei dem vor allem der proximale Oberschenkelknochen betroffen ist und die Lendenlordose zunimmt. Der McKusick-Typ geht häufig mit atlanto-axialer Instabilität infolge von Odontoid-Hypoplasie, Knöchel-Deformität (aufgrund des besonders starken Fibula-Wachstums), gestörter Immunkompetenz, erhöhten Risiken für Malignome, intestinaler Malabsorption und Megakolon einher. Autosomal dominante und rezessive Vererbungsmuster sind üblich. Da die molekulargenetische Ausbeute bei Skelett-Dysplasien im Allgemeinen kaum mehr als 50-60 % beträgt, schließt ein negatives DNA-Testergebnis die klinische Diagnose nicht aus.

Referenzen: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK547823/

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK84550/

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK1477/

 

Synonyme
  • Alias: Chondrodysplasie, metaphysäre, AR
  • Alias: McKusick-Chondrodysplasie
  • Allelic: Aplastic anemia, susceptibility to (SBDS)
  • Anauxetic dysplasia 1 (RMRP)
  • Cartilage-hair hypoplasia (RMRP)
  • Chondrodysplasia, Blomstrand type (PTH1R)
  • Cleidocranial dysplasia (RUNX2)
  • Cleidocranial dysplasia, forme fruste, dental anomalies only (RUNX2)
  • Cleidocranial dysplasia, forme fruste, with brachydactyly (RUNX2)
  • Eiken syndrome (PTH1R)
  • Failure of tooth eruption, primary (PTH1R)
  • Metaphyseal anadysplasia 1 (MMP13)
  • Metaphyseal anadysplasia 2 (MMP9)
  • Metaphyseal chondrodysplasia, Murk Jansen type (PTH1R)
  • Metaphyseal chondrodysplasia, Schmid type (COL10A1)
  • Metaphyseal dysplasia with maxillary hypoplasia +/- brachydactyly (RUNX2)
  • Metaphyseal dysplasia without hypotrichosis (RMRP)
  • Metaphyseal dysplasia, Spahr type (MMP13)
  • Shwachman-Diamond syndrome 1 (SBDS)
  • Shwachman-Diamond syndrome 2 (EFL1)
  • Spondyloepimetaphyseal dysplasia, Missouri type (MMP13)
Erbgänge, Vererbungsmuster etc.
  • AD
  • AR
OMIM-Ps
  • Multiple OMIM-Ps
ICD10 Code

Bioinformatik und klinische Interpretation

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