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Klinische FragestellungKleinwuchs, diastrophischer

Zusammenfassung

Kurzinformation

Kuratierte Einzelgen-Sequenzanalyse bei klinischem Verdacht auf diastrophischer Kleinwuchs

ID
KS3001
Anzahl Gene
1 Akkreditierte Untersuchung
Untersuchte Sequenzlänge
2,3 kb (Core-/Core-canditate-Gene)
- (Erweitertes Panel: inkl. additional genes)
Analyse-Dauer
auf Anfrage
Untersuchungsmaterial
  • EDTA-Blut (3-5 ml)
Diagnostische Hinweise

NGS +

 

Genpanel

Ausgewählte Gene

NameExon-Länge (bp)OMIM-GReferenz-Seq.Erbgang
SLC26A22220NM_000112.4AR

Infos zur Erkrankung

Klinischer Kommentar

Bei diastrophischem Kleinwuchs sind die Knorpel- und Knochenentwicklung gestört. Die Betroffenen sind kleinwüchsig und haben sehr kurze Arme und Beine mit früh einsetzender Arthrose und Kontrakturen, die sich mit zunehmendem Alter verschlechtern. Weitere Merkmale des diastrophischen Kleinwuchses bzw. der Dysplasie sind fortschreitende Skoliose und sog. Anhalter-Daumen. Etwa die Hälfte der Säuglinge mit diastrophischer Dysplasie wird mit Gaumenspalte und verdickten, deformierten Ohren geboren. Die Symptome der diastrophischen Dysplasie ähneln z.B. auch denen der Atelosteogenese Typ 2, jedoch ist die diastrophische Dysplasie in der Regel weniger schwerwiegend. Obwohl einige betroffene Säuglinge Atemprobleme haben, leben die meisten diastrophische Dysplasie-Patienten bis ins Erwachsenenalter. Diastrophische Dysplasie und Atelosteogenese Typ 2 sind nur zwei von mehreren Skeletterkrankungen, die durch Mutationen im SLC26A2-Gen verursacht werden. Mutationen im SLC26A2-Gen verändern die Struktur des sich entwickelnden Knorpels und verhindern, dass sich die Knochen normal ausformen. Die Erkrankung wird autosomal rezessiv vererbt. Bei Patienten, bei denen die Diagnose vor dem Test geklärt war, ermöglichen sehr große Gen-panels bzw. eine vollständige Exom-Analyse die molekulare Bestätigung in bis zu 70% der Fälle, während die Ausbeute bei ca. 20% liegt, wenn die Diagnose vor dem Test unklar war. Daher schließt ein negatives molekulargenetisches Ergebnis die klinische Diagnose niemals aus.

Referenz: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK1350/

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK1317/

 

Synonyme
  • Alias: Diastrophic dwarfism (SLC26A2)
  • Alias: Diastrophic dysplasia (SLC26A2)
  • Achondrogenesis Ib (SLC26A2)
  • Atelosteogenesis, type II (SLC26A2)
  • De la Chapelle dysplasia (SLC26A2)
  • Diastrophic dysplasia (SLC26A2)
  • Diastrophic dysplasia, broad bone-platyspondylic variant (SLC26A2)
  • Epiphyseal dysplasia, multiple, 4 (SLC26A2)
Erbgänge, Vererbungsmuster etc.
  • AR
OMIM-Ps
ICD10 Code

Bioinformatik und klinische Interpretation

Test-Stärken

  • DAkkS-akkreditiertes Labor
  • EU-Richtlinie für IVD in Umsetzung
  • Qualitäts-kontrolliert arbeitendes Personal
  • Leistungsstarke Sequenzierungstechnologien, fortschrittliche Target-Anreicherungsmethoden und Präzisions-Bioinformatik-Pipelines sorgen für überragende analytische Leistung
  • Sorgfältige Kuratierung klinisch relevanter und wissenschaftlich begründeter Gen-Panels
  • eine Vielzahl nicht Protein-kodierender Varianten, die in unseren klinischen NGS-Tests mit erfasst werden
  • unser strenges Variantenklassifizierungsschema nach ACMG-Kriterien
  • unser systematischer klinischer Interpretations-Workflow mit proprietärer Software ermöglicht die genaue und nachvollziehbare Verarbeitung von NGS-Daten
  • unsere umfassenden klinischen Aussagen

Testeinschränkungen

  • Gene mit eingeschränkter Abdeckung werden gekennzeichnet
  • Gene mit kompletten oder partiellen Duplikationen werden gekennzeichnet
  • es wird angenommen, dass ein Gen suboptimal abgedeckt ist, wenn >90% der Nukleotide des Gens bei einem Mapping-Qualitätsfaktor von >20 (MQ>20) nicht abgedeckt sind
  • die Sensitivität der Diagnostik zur Erkennung von Varianten mit genannten Testeinschränkungen ist möglicherweise begrenzt bei:
  • Gen-Konversionen
  • komplexe Inversionen
  • Balancierte Translokationen
  • Mitochondriale Varianten
  • Repeat-Expansionen, sofern nicht anders dokumentiert
  • nicht kodierende Varianten, die Krankheiten verursachen, die von diesem Panel nicht mit abgedeckt werden
  • niedriger Mosaik-Status
  • Repeat-Blöcke von Mononukleotiden
  • Indels >50bp (Insertionen-Deletionen)
  • Deletionen oder Duplikationen einzelner Exons
  • Varianten innerhalb von Pseudogenen
  • die analytische Sensitivität kann geringer ausfallen werden, wenn die DNA nicht von amedes genetics extrahiert wurde

Laboranforderung

  • Die in grün gezeigten Gene sind kuratiert und werden als Gen-Panel untersucht. Eine Erweiterung des Panels (blau gezeigte Gene, jeweils ebenfalls kuratiert) kann auf Anfrage erfolgen. Sofern unter "Erweitertes Panel" ein Minuszeichen angezeigt wird, sind nur Core-/Basis-Gene verfügbar.

  • Für die Anforderung einer genetischen Untersuchung senden Sie uns bitte die Krankheits-ID auf einem Überweisungsschein. Bitte die Material-Angabe beachten.

  • Für privat versicherte Patienten empfehlen wir einen Antrag auf Kostenübernahme bei der Krankenversicherung.

  • Die Untersuchung wird auch für Selbstzahler angeboten.