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Klinische FragestellungMegazystis, LUTO; Differentialdiagnose

Zusammenfassung

Kurzinformation

Umfassendes differentialdiagnostisches panel für Megazystis, LUTO mit 6 bzw. zusammen genommen 14 kuratierten Genen gemäß klinischer Verdachtsdiagnose

ID
MP6543
Anzahl Gene
11 Akkreditierte Untersuchung
Untersuchte Sequenzlänge
25,8 kb (Core-/Core-canditate-Gene)
35,9 kb (Erweitertes Panel: inkl. additional genes)
Analyse-Dauer
auf Anfrage
Untersuchungsmaterial
  • EDTA-Blut (3-5 ml)
Diagnostische Hinweise

NGS +

 

Genpanel

Ausgewählte Gene

NameExon-Länge (bp)OMIM-GReferenz-Seq.Erbgang
ACTG21131NM_001615.4AD
BNC23297NM_017637.6AD
CHRM31773NM_000740.4AR
FLNA7920NM_001456.4XL
MYH115919NM_002474.3AR
MYLK5745NM_053025.4AR
HPSE21605NM_001166244.1AR
LMOD11806NM_012134.3AR
LRIG23198NM_014813.3AR
MYL9522NM_006097.5AR
MYOCD2961NM_001146312.3AD, AR

Infos zur Erkrankung

Klinischer Kommentar

Eine angeborene Obstruktion der unteren Harnwege (LUTO) manifestiert sich im Allgemeinen als Abflussbehinderung der Harnblase, die eine anatomische Blockade oder eine funktionelle Obstruktion darstellen kann. Schwere Formen von LUTO werden in der Regel pränatal anhand der überblähten Blase diagnostiziert, die sich bei Dilatation der oberen Harnwege nicht entleeren lässt. Leichtere Formen manifestieren sich postnatal, oft mit rezidivierenden Harnwegsinfekten. Schwere Formen verursachen Oligohydramnion und sind mit dysplastischen Nierenfehlbildungen assoziiert, die sekundär zu LUTO auftreten können. LUTO ist die führende Ursache für Nierenerkrankungen im Endstadium bei Kindern. Die DNA-diagnostische Ausbeute liegt bei 50%. Ein unauffälliges molekulargenetisches Ergebnis schließt die klinische Diagnose daher nicht aus.

(Basisdiagnostik-Gene: ###; zusätzliche Gene: ###)

Referenz: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK540960/

doi: 10.1016/j.ajhg.2019.03.023.

 

Synonyme
  • Alias: Lower urinary tract obstruction, LUTO
  • Allelic: ADULT syndrome (TP63)
  • Allelic: Aortic aneurysm, familial thoracic 4 (MYH11)
  • Allelic: Aortic aneurysm, familial thoracic 6 (ACTA2)
  • Allelic: Aortic aneurysm, familial thoracic 7 (MYLK)
  • Allelic: Cardiac valvular dysplasia, XL (FLNA)
  • Allelic: Congenital short bowel syndrome (FLNA)
  • Allelic: FG syndrome 2 (FLNA)
  • Allelic: Frontometaphyseal dysplasia 1 (FLNA)
  • Allelic: Hay-Wells syndrome (TP63)
  • Allelic: Heterotopia, periventricular, 1 (FLNA)
  • Allelic: Intestinal pseudoobstruction, neuronal (FLNA)
  • Allelic: Limb-mammary syndrome (TP63)
  • Allelic: Lung cancer susceptibility 2 (CHRNA3)
  • Allelic: Melnick-Needles syndrome (FLNA)
  • Allelic: Moyamoya disease 5 (ACTA2)
  • Allelic: Orofacial cleft 8 (TP63)
  • Allelic: Otopalatodigital syndrome, type I + II (FLNA)
  • Allelic: Rapp-Hodgkin syndrome (TP63)
  • Allelic: Split-hand/foot malformation 4 (TP63)
  • Allelic: Terminal osseous dysplasia (FLNA)
  • Bladder dysfunction, autonomic, with impaired pupillary reflex + secondary CAKUT (CHRNA3)
  • Ectrodactyly, ectodermal dysplasia + cleft lip/palate syndrome 3 (TP63)
  • Lower urinary tract obstruction, congenital (BNC2)
  • Megabladder, congenital (MYOCD)
  • Megacystis-microcolon-intestinal hypoperistalsis syndrome (MYLK)
  • Megacystis-microcolon-intestinal hypoperistalsis syndrome 2 (MYH11)
  • Megacystis-microcolon-intestinal hypoperistalsis syndrome 3 (LMOD1)
  • Megacystis-microcolon-intestinal hypoperistalsis syndrome 4 (MYL9)
  • Multisystemic smooth muscle dysfunction syndrome (ACTA2)
  • Prune belly syndrome (CHRM3)
  • Urofacial syndrome 1 (HPSE2)
  • Urofacial syndrome 2 (LRIG2)
  • Visceral myopathy (ACTG2)
  • Visceral myopathy 2 (MYH11)
Erbgänge, Vererbungsmuster etc.
  • AD
  • AR
  • XL
OMIM-Ps
  • Multiple OMIM-Ps
ICD10 Code

Bioinformatik und klinische Interpretation

Test-Stärken

  • DAkkS-akkreditiertes Labor
  • EU-Richtlinie für IVD in Umsetzung
  • Qualitäts-kontrolliert arbeitendes Personal
  • Leistungsstarke Sequenzierungstechnologien, fortschrittliche Target-Anreicherungsmethoden und Präzisions-Bioinformatik-Pipelines sorgen für überragende analytische Leistung
  • Sorgfältige Kuratierung klinisch relevanter und wissenschaftlich begründeter Gen-Panels
  • eine Vielzahl nicht Protein-kodierender Varianten, die in unseren klinischen NGS-Tests mit erfasst werden
  • unser strenges Variantenklassifizierungsschema nach ACMG-Kriterien
  • unser systematischer klinischer Interpretations-Workflow mit proprietärer Software ermöglicht die genaue und nachvollziehbare Verarbeitung von NGS-Daten
  • unsere umfassenden klinischen Aussagen

Testeinschränkungen

  • Gene mit eingeschränkter Abdeckung werden gekennzeichnet
  • Gene mit kompletten oder partiellen Duplikationen werden gekennzeichnet
  • es wird angenommen, dass ein Gen suboptimal abgedeckt ist, wenn >90% der Nukleotide des Gens bei einem Mapping-Qualitätsfaktor von >20 (MQ>20) nicht abgedeckt sind
  • die Sensitivität der Diagnostik zur Erkennung von Varianten mit genannten Testeinschränkungen ist möglicherweise begrenzt bei:
  • Gen-Konversionen
  • komplexe Inversionen
  • Balancierte Translokationen
  • Mitochondriale Varianten
  • Repeat-Expansionen, sofern nicht anders dokumentiert
  • nicht kodierende Varianten, die Krankheiten verursachen, die von diesem Panel nicht mit abgedeckt werden
  • niedriger Mosaik-Status
  • Repeat-Blöcke von Mononukleotiden
  • Indels >50bp (Insertionen-Deletionen)
  • Deletionen oder Duplikationen einzelner Exons
  • Varianten innerhalb von Pseudogenen
  • die analytische Sensitivität kann geringer ausfallen werden, wenn die DNA nicht von amedes genetics extrahiert wurde

Laboranforderung

  • Die in grün gezeigten Gene sind kuratiert und werden als Gen-Panel untersucht. Eine Erweiterung des Panels (blau gezeigte Gene, jeweils ebenfalls kuratiert) kann auf Anfrage erfolgen. Sofern unter "Erweitertes Panel" ein Minuszeichen angezeigt wird, sind nur Core-/Basis-Gene verfügbar.

  • Für die Anforderung einer genetischen Untersuchung senden Sie uns bitte die Krankheits-ID auf einem Überweisungsschein. Bitte die Material-Angabe beachten.

  • Für privat versicherte Patienten empfehlen wir einen Antrag auf Kostenübernahme bei der Krankenversicherung.

  • Die Untersuchung wird auch für Selbstzahler angeboten.