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Klinische FragestellungMELAS - mt Enzephalomyopathie, Laktatazidose, Schlaganfall

Zusammenfassung

Kurzinformation

2 Leitlinien-kuratierte Einzelgen-Sequenzanalysen bei klinischem Verdacht auf MELAS - mt Enzephalomyopathie, Laktatazidose, Schlaganfall

ID
MP9877
Anzahl Gene
2 Akkreditierte Untersuchung
Untersuchte Sequenzlänge
5,7 kb (Core-/Core-canditate-Gene)
- (Erweitertes Panel: inkl. additional genes)
Analyse-Dauer
auf Anfrage
Untersuchungsmaterial
  • EDTA-Blut (3-5 ml)
  • Gewebeprobe
Diagnostische Hinweise

NGS +

[Sanger]

 

Genpanel

Ausgewählte Gene

NameExon-Länge (bp)OMIM-GReferenz-Seq.Erbgang
COQ8A1944NM_020247.5AR
POLG3720NM_002693.3AR, AD

Infos zur Erkrankung

Klinischer Kommentar

MELAS betrifft verschiedene Körperfunktionen und -Systeme, insbesondere Gehirn und Nervensystem sowie Muskeln. Die Symptome treten oft in der Kindheit auf nach zunächst normaler Entwicklung, obwohl die Anzeichen in jedem Alter beginnen können. Frühe Symptome können Muskelschwäche und -Schmerzen, wiederkehrende Kopfschmerzen und Krampfanfälle sein. Die meisten Betroffenen erleben schlaganfallartige Episoden vor dem 40. Lebensjahr. Diese Episoden gehen oft mit Hemiparesen, verändertem Bewusstsein, Sehstörungen, Krampfanfällen und migräneartigen Kopfschmerzen einher. Wiederholte schlaganfallähnliche Episoden können das Gehirn zunehmend schädigen und zu Sehverlust, Bewegungsstörungen und Demenz führen. Die meisten MELAS-Patienten weisen Laktazidose, seltener Myoklonus, Ataxie, Schwerhörigkeit, Herz- und Nierenprobleme, Diabetes sowie hormonelle Störungen auf. Eine einzige Mutation im Transfer-RNA-Gen MT-TL1 verursacht mehr als 80% der MELAS-Fälle. Neben weiteren 30 mitochondrialen Mutationen kann diese genetisch heterogene Erkrankung durch de-novo-Mutationen oder nukleäre Genmutationen mit klassischen Übertragungsmustern entstehen. Die diagnostische Ausbeute bei Personen mit Verdacht auf eine Kerngen-bedingte mitochondriale Störung beträgt allgemein nur bis zu 50%, ein negatives DNA-Testergebnis schließt daher die klinische Diagnose nicht aus.

Referenz: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK1233/

 

Synonyme
  • Coenzyme Q10 deficiency, primary, 4 (ADCK3, COQ8A)
  • Combined oxidative phosphorylation deficiency 44 (FASTKD2)
  • Mitochondrial DNA depletion syndrome 17 (MRM2)
  • Mitochondrial DNA depletion syndrome 4A [Alpers type] (POLG)
  • Mitochondrial DNA depletion syndrome 4B [MNGIE type] (POLG)
  • Mitochondrial recessive ataxia syndrome [includes SANDO + SCAE] (POLG)
  • Progressive external ophthalmoplegia, AD 1 (POLG)
  • Progressive external ophthalmoplegia, AR 1 (POLG)
Erbgänge, Vererbungsmuster etc.
  • AD
  • AR
OMIM-Ps
  • Multiple OMIM-Ps
ICD10 Code

Bioinformatik und klinische Interpretation

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