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Klinische FragestellungMyotonia congenita, Differentialdiagnose

Zusammenfassung

Kurzinformation

Ein umfassendes panel für Myotonia congenita, Differentialdiagnose, mit 2 Leitlinien-kuratierten "core"-Genen sowie 7 weiteren zumeist "core candidate"-Genen, von denen die allermeisten ebenfalls Leitlinien-kuratiert sind.

ID
MP7030
Anzahl Gene
9 Akkreditierte Untersuchung
Untersuchte Sequenzlänge
16,3 kb (Core-/Core-canditate-Gene)
17,5 kb (Erweitertes Panel: inkl. additional genes)
Analyse-Dauer
auf Anfrage
Untersuchungsmaterial
  • EDTA-Blut (3-5 ml)
Diagnostische Hinweise

NGS +

 

Genpanel

Ausgewählte Gene

NameExon-Länge (bp)OMIM-GReferenz-Seq.Erbgang
ATP2A13006NM_173201.5AR
CAV3456NM_033337.3AD
CLCN12967NM_000083.3AD, AR
CNBP534NM_003418.5AD
DMPK1920NM_001081563.2AD
HINT1381NM_005340.7AR
KCNA11488NM_000217.3AR
SCN4A5511NM_000334.4AD
CAVIN11173NM_012232.6AR

Infos zur Erkrankung

Klinischer Kommentar

Nicht-dystrophische Myotonien sind seltene Störungen der Muskelübererregbarkeit, die durch Funktionsgewinn-Mutationen im SCN4A-Gen oder Funktionsverlust-Mutationen im CLCN1-Gen verursacht werden. Myotonia congenita betrifft die Skelettmuskulatur und beginnt in der Kindheit mit Schüben anhaltender Myotonien in allen Muskeln, auch im Gesicht und in der Zunge, am häufigsten jedoch in den Beinen, was zu Steifheit führt, manchmal mit einem Aufwärmeffekt. Die beiden Haupttypen werden als Morbus Thomsen und Morbus Becker bezeichnet und unterscheiden sich durch die Schwere der Symptome und die Vererbungsmuster. Die Becker-Krankheit tritt in der Regel später in der Kindheit auf und verursacht schwerere Steifheit. Bei Patienten mit Morbus Becker treten häufig vorübergehende Anfälle von Muskelschwäche auf, die im Laufe der Zeit manchmal dauerhaft sind. Mutationen im CLCN1-Gen verändern die Struktur und/oder Funktion von Chloridkanälen. Die Thomsen-Krankheit wird autosomal dominant vererbt, die Becker-Krankheit wird autosomal rezessiv vererbt. Die phänotypischen Ausprägungen der pathogenen Varianten in den CLCN1- und SCN4A-Genen können selbst innerhalb derselben Familie variieren; viele autosomal-dominante pathogene Varianten können mit einer reduzierten Penetranz einhergehen. Sowohl die analytische Sensitivität als auch die Spezifität liegen nahe bei 100 %, die klinische Sensitivität und Spezifität sind von variablen Faktoren wie Alter und/oder Familienanamnese abhängig.

Referenz: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK1355/

 

Synonyme
  • Alias: Non-dystrophic skeletal muscle disorder
  • Alias: Thomsen + Becker disease
  • Allelic: Cardiomyopathy, familial hypertrophic (CAV3)
  • Allelic: Creatine phosphokinase, elevated serum (CAV3)
  • Allelic: Long QT syndrome 9 (CAV3)
  • Brody myopathy (ATP2A1)
  • Episodic ataxia/myokymia syndrome (KCNA1)
  • Hyperkalemic periodic paralysis, type 2 (SCN4A)
  • Hypokalemic periodic paralysis, type 2 (SCN4A)
  • Lipodystrophy, congenital generalized, type 4 (CAVIN1)
  • Myasthenic syndrome, congenital, 16 (SCN4A)
  • Myopathy, distal, Tateyama type (CAV3)
  • Myotonia congenita, AD (CLCN1)
  • Myotonia congenita, AR (CLCN1)
  • Myotonia congenita, atypical, acetazolamide-responsive (SCN4A)
  • Myotonia levior, AR (CLCN1)
  • Myotonic dystrophy 1 (DMPK)
  • Myotonic dystrophy 2 (CNBP)
  • Neuromyotonia + axonal neuropathy, AR (HINT1)
  • Paramyotonia congenita (SCN4A)
  • Rippling muscle disease 2 (CAV3)
Erbgänge, Vererbungsmuster etc.
  • AD
  • AR
OMIM-Ps
  • Multiple OMIM-Ps
ICD10 Code

Bioinformatik und klinische Interpretation

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