Klinische FragestellungParamyotonia congenita
Zusammenfassung
Kuratierte Einzelgen-Sequenzanalyse bei klinischem Verdacht auf Paramyotonia congenita
- (Erweitertes Panel: inkl. additional genes)
- EDTA-Blut (3-5 ml)
NGS +
Genpanel
Ausgewählte Gene
Name | Exon-Länge (bp) | OMIM-G | Referenz-Seq. | Erbgang |
---|---|---|---|---|
SCN4A | 5511 | NM_000334.4 | AD |
Infos zur Erkrankung
Paramyotonia congenita beginnt im Säuglingsalter oder in früher Kindheit mit Myotonie sowie Steifigkeit der Skelettmuskulatur und tritt typischerweise nach körperlicher Anstrengung bzw. in der Kälte auf. Die Steifheit verschlimmert sich, je mehr der Patient sich bewegt. Zu den allelischen Erkrankungen gehören hyperkaliämische periodische Lähmung, Typ 2; hypokaliämische periodische Lähmung, Typ 2; myasthenisches Syndrom 16, kongenital; Myotonia congenita, atypisch, auf Acetazolamid ansprechend. Der Erbgang ist bei den allelischen Erkrankungen autosomal dominant mit fast kompletter Penetranz - eine Ausnahme stellt hier nur das autosomal rezessive kongenitale myasthenische Syndrom 16 dar. Die diagnostische Ausbeute wurde bislang noch nicht an repräsentativen Kohorten ermittelt.
Referenz: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4852070/
- Alias: Kältemyotonie
- Alias: Paramyotonia congenita Eulenburg
- Allelic: Hyperkalemic periodic paralysis, type 2 (SCN4A)
- Allelic: Hypokalemic periodic paralysis, type 2 (SCN4A)
- Allelic: Myasthenic syndrome, congenital, 16 (SCN4A)
- Allelic: Myotonia congenita, atypical, acetazolamide-responsive (SCN4A)
- Allelic: Paramyotonia congenita (SCN4A)
- AD
Bioinformatik und klinische Interpretation
Test-Stärken
- DAkkS-akkreditiertes Labor
- EU-Richtlinie für IVD in Umsetzung
- Qualitäts-kontrolliert arbeitendes Personal
- Leistungsstarke Sequenzierungstechnologien, fortschrittliche Target-Anreicherungsmethoden und Präzisions-Bioinformatik-Pipelines sorgen für überragende analytische Leistung
- Sorgfältige Kuratierung klinisch relevanter und wissenschaftlich begründeter Gen-Panels
- eine Vielzahl nicht Protein-kodierender Varianten, die in unseren klinischen NGS-Tests mit erfasst werden
- unser strenges Variantenklassifizierungsschema nach ACMG-Kriterien
- unser systematischer klinischer Interpretations-Workflow mit proprietärer Software ermöglicht die genaue und nachvollziehbare Verarbeitung von NGS-Daten
- unsere umfassenden klinischen Aussagen
Testeinschränkungen
- Gene mit eingeschränkter Abdeckung werden gekennzeichnet
- Gene mit kompletten oder partiellen Duplikationen werden gekennzeichnet
- es wird angenommen, dass ein Gen suboptimal abgedeckt ist, wenn >90% der Nukleotide des Gens bei einem Mapping-Qualitätsfaktor von >20 (MQ>20) nicht abgedeckt sind
- die Sensitivität der Diagnostik zur Erkennung von Varianten mit genannten Testeinschränkungen ist möglicherweise begrenzt bei:
- Gen-Konversionen
- komplexe Inversionen
- Balancierte Translokationen
- Mitochondriale Varianten
- Repeat-Expansionen, sofern nicht anders dokumentiert
- nicht kodierende Varianten, die Krankheiten verursachen, die von diesem Panel nicht mit abgedeckt werden
- niedriger Mosaik-Status
- Repeat-Blöcke von Mononukleotiden
- Indels >50bp (Insertionen-Deletionen)
- Deletionen oder Duplikationen einzelner Exons
- Varianten innerhalb von Pseudogenen
- die analytische Sensitivität kann geringer ausfallen werden, wenn die DNA nicht von amedes genetics extrahiert wurde
Laboranforderung
Die in grün gezeigten Gene sind kuratiert und werden als Gen-Panel untersucht. Eine Erweiterung des Panels (blau gezeigte Gene, jeweils ebenfalls kuratiert) kann auf Anfrage erfolgen. Sofern unter "Erweitertes Panel" ein Minuszeichen angezeigt wird, sind nur Core-/Basis-Gene verfügbar.
Für die Anforderung einer genetischen Untersuchung senden Sie uns bitte die Krankheits-ID auf einem Überweisungsschein. Bitte die Material-Angabe beachten.
Für privat versicherte Patienten empfehlen wir einen Antrag auf Kostenübernahme bei der Krankenversicherung.
Die Untersuchung wird auch für Selbstzahler angeboten.