Klinische FragestellungPerrault-Syndrom, Differentialdiagnose
Zusammenfassung
Umfassendes differentialdiagnostisches panel für Perrault-Syndrom mit 5 "core candidate"-Genen bzw. zusammen genommen 15 kuratierten Genen gemäß klinischer Verdachtsdiagnose
Der FSHR-Polymorphismus p.Asn680Ser kann hinsichtlich der Dosisberechnung vor ovarieller Stimulation relevant sein und wird daher bei expliziter Anforderung mit ausberichtet. doi: 10.1007/s00129-021-04785-6
21,8 kb (Erweitertes Panel: inkl. additional genes)
- EDTA-Blut (3-5 ml)
NGS +
Genpanel
Ausgewählte Gene
Name | Exon-Länge (bp) | OMIM-G | Referenz-Seq. | Erbgang |
---|---|---|---|---|
CLPP | 834 | NM_006012.4 | AR | |
HARS2 | 1521 | NM_012208.4 | AR | |
HSD17B4 | 2211 | NM_000414.4 | AR | |
LARS2 | 2712 | NM_015340.4 | AR | |
TWNK | 2055 | NM_021830.5 | AR | |
BMP15 | 1179 | NM_005448.2 | AR | |
CLDN14 | 720 | NM_144492.3 | AR | |
ERAL1 | 1324 | NM_005702.4 | AR | |
FMR1 | 1899 | NM_002024.6 | XL | |
FSHR | 2088 | NM_000145.4 | AR | |
RMND1 | 1350 | NM_017909.4 | AR | |
SGO2 | 3854 | NM_001160033.1 | AR |
Infos zur Erkrankung
Assoziation der ovariellen Dysgenese bei Frauen mit Schallempfindungsschwerhörigkeit, zeitweise mit neurologischen Anomalien, insbesondere progressive zerebellare Ataxie + intellektuelles Defizit
Der FSHR-Polymorphismus p.Asn680Ser kann hinsichtlich der Dosisberechnung vor ovarieller Stimulation relevant sein und wird daher bei expliziter Anforderung mit ausberichtet. doi: 10.1007/s00129-021-04785-6
- Alias: Ovarian dysgenesis with sensorineural deafness
- Allelic: D-bifunctional protein deficiency (HSD17B4)
- Allelic: Fragile X syndrome (FMR1_CCG)
- Allelic: Fragile X tremor/ataxia syndrome (FMR1_CCG)
- Allelic: Hydrops, lactic acidosis + sideroblastic anemia (LARS2)
- Allelic: Mitochondrial DNA depletion syndrome 7 [hepatocerebral type] (TWNK)
- Allelic: Ovarian hyperstimulation syndrome (FSHR)
- Allelic: Ovarian response to FSH stimulation (FSHR)
- Allelic: Progressive external ophthalmoplegia with mitochondrial DNA deletions, AD 3 (TWNK)
- Allelic: Spermatogenic failure 32 (SOHLH1)
- Combined oxidative phosphorylation deficiency 11 (RMND1)
- Deafness, AR 29 (CLDN14)
- Ovarian dysgenesis 1 (FSHR)
- Ovarian dysgenesis 2 (BMP15)
- Ovarian dysgenesis 3 (PSMC3IP)
- Ovarian dysgenesis 4 (MCM9)
- Ovarian dysgenesis 5 (SOHLH1)
- Perrault syndrome 1 (HSD17B4)
- Perrault syndrome 2 (HARS2)
- Perrault syndrome 3 (CLPP)
- Perrault syndrome 4 (LARS2)
- Perrault syndrome 5 (TWNK)
- Perrault syndrome 6 (ERAL1)
- Perrault syndrome [panelapp] (SGO2)
- Premature ovarian failure 1 (FMR1_CCG)
- Premature ovarian failure 4 (BMP15)
- AR
- XL
- Multiple OMIM-Ps
Bioinformatik und klinische Interpretation
Test-Stärken
- DAkkS-akkreditiertes Labor
- EU-Richtlinie für IVD in Umsetzung
- Qualitäts-kontrolliert arbeitendes Personal
- Leistungsstarke Sequenzierungstechnologien, fortschrittliche Target-Anreicherungsmethoden und Präzisions-Bioinformatik-Pipelines sorgen für überragende analytische Leistung
- Sorgfältige Kuratierung klinisch relevanter und wissenschaftlich begründeter Gen-Panels
- eine Vielzahl nicht Protein-kodierender Varianten, die in unseren klinischen NGS-Tests mit erfasst werden
- unser strenges Variantenklassifizierungsschema nach ACMG-Kriterien
- unser systematischer klinischer Interpretations-Workflow mit proprietärer Software ermöglicht die genaue und nachvollziehbare Verarbeitung von NGS-Daten
- unsere umfassenden klinischen Aussagen
Testeinschränkungen
- Gene mit eingeschränkter Abdeckung werden gekennzeichnet
- Gene mit kompletten oder partiellen Duplikationen werden gekennzeichnet
- es wird angenommen, dass ein Gen suboptimal abgedeckt ist, wenn >90% der Nukleotide des Gens bei einem Mapping-Qualitätsfaktor von >20 (MQ>20) nicht abgedeckt sind
- die Sensitivität der Diagnostik zur Erkennung von Varianten mit genannten Testeinschränkungen ist möglicherweise begrenzt bei:
- Gen-Konversionen
- komplexe Inversionen
- Balancierte Translokationen
- Mitochondriale Varianten
- Repeat-Expansionen, sofern nicht anders dokumentiert
- nicht kodierende Varianten, die Krankheiten verursachen, die von diesem Panel nicht mit abgedeckt werden
- niedriger Mosaik-Status
- Repeat-Blöcke von Mononukleotiden
- Indels >50bp (Insertionen-Deletionen)
- Deletionen oder Duplikationen einzelner Exons
- Varianten innerhalb von Pseudogenen
- die analytische Sensitivität kann geringer ausfallen werden, wenn die DNA nicht von amedes genetics extrahiert wurde
Laboranforderung
Die in grün gezeigten Gene sind kuratiert und werden als Gen-Panel untersucht. Eine Erweiterung des Panels (blau gezeigte Gene, jeweils ebenfalls kuratiert) kann auf Anfrage erfolgen. Sofern unter "Erweitertes Panel" ein Minuszeichen angezeigt wird, sind nur Core-/Basis-Gene verfügbar.
Für die Anforderung einer genetischen Untersuchung senden Sie uns bitte die Krankheits-ID auf einem Überweisungsschein. Bitte die Material-Angabe beachten.
Für privat versicherte Patienten empfehlen wir einen Antrag auf Kostenübernahme bei der Krankenversicherung.
Die Untersuchung wird auch für Selbstzahler angeboten.