Klinische FragestellungWilliams-Beuren-Syndrom, Differentialdiagnose
Zusammenfassung
Umfassendes differentialdiagnostisches panel für Williams-Beuren-Syndrom mit 9 bzw. zusammen genommen 11 kuratierten Genen gemäß klinischer Verdachtsdiagnose
Loci-Typ | Anzahl |
---|---|
Gen | 12 |
41,8 kb (Erweitertes Panel: inkl. additional genes)
- EDTA-Blut (3-5 ml)
NACH AUSSCHLUSS der 7q11.23-Deletion
NGS +
[Sanger]
Locipanel
Gen
Name | Exon-Länge (bp) | OMIM-G | Referenz-Seq. | Erbgang |
---|---|---|---|---|
BRAF | 2301 | NM_004333.6 | AD | |
ELN | 2175 | NM_000501.4 | AD | |
KDM6A | 4206 | NM_021140.4 | XL | |
KRAS | 567 | NM_004985.5 | AD | |
MAP2K1 | 1182 | NM_002755.4 | AD | |
NRAS | 570 | NM_002524.5 | AD | |
PTPN11 | 1782 | NM_002834.5 | AD | |
RAF1 | 1947 | NM_002880.4 | AD | |
RIT1 | 660 | NM_006912.6 | AD | |
SOS1 | 4002 | NM_005633.4 | AD | |
KMT2D | 16614 | NM_003482.4 | AD | |
RAI1 | 5721 | NM_030665.4 | AD |
Infos zur Erkrankung
Charakteristische Fazies, Herzanomalien (häufig supravalvuläre Aortenstenose), kognitive + Entwicklungsstörungen ("hypersociability"), Bindegewebssymptomatik, "lose Gelenke"
Die Diagnosie "Williams-Beuren-Syndrom wird gestellt mittels Nachweis der 1.5-1.8-Mb heterozygoten Mikrodeletion auf Chromosom 7q11.23.
- Nomencl.: Williams s. due to recurrent 7q11.23 contiguous gene deletion of the WBS critical region
- Alias: Beuren syndrome
- Alias: Elfin facies syndrome
- Alias: Elfin facies with hypercalcemia
- Alias: Hypercalcemia-supravalvar aortic stenosis
- Alias: Microdeletion 7q11.23, monosomy 7q11.23
- Alias: WBS, Williams-Beuren syndrome
- Alias: Williams syndrome
- Allelic: Schimmelpenning-Feuerstein-Mims syndrome, somatic mosaic (KRAS, NRAS)
- Cardiofaciocutaneous syndrome (BRAF)
- Cardiofaciocutaneous syndrome 2 (KRAS)
- Cardiofaciocutaneous syndrome 3 (MAP2K1)
- Cutis laxa, AD (ELN)
- Kabuki syndrome 1 (KMT2D)
- Kabuki syndrome 2 (KDM6A)
- LEOPARD syndrome 1 (PTPN11)
- LEOPARD syndrome 2 (RAF1)
- LEOPARD syndrome 3 (BRAF)
- Noonan syndrome 1 (PTPN11)
- Noonan syndrome 3 (KRAS)
- Noonan syndrome 4 (SOS1)
- Noonan syndrome 5 (RAF1)
- Noonan syndrome 6 (NRAS)
- Noonan syndrome 7 (BRAF)
- Noonan syndrome 8 (RIT1)
- Smith-Magenis syndrome (RAI1)
- Supravalvar aortic stenosis (ELN)
- AD
- XL
- Multiple OMIM-Ps
Bioinformatik und klinische Interpretation
Test-Stärken
- DAkkS-akkreditiertes Labor
- EU-Richtlinie für IVD in Umsetzung
- Qualitäts-kontrolliert arbeitendes Personal
- Leistungsstarke Sequenzierungstechnologien, fortschrittliche Target-Anreicherungsmethoden und Präzisions-Bioinformatik-Pipelines sorgen für überragende analytische Leistung
- Sorgfältige Kuratierung klinisch relevanter und wissenschaftlich begründeter Gen-Panels
- eine Vielzahl nicht Protein-kodierender Varianten, die in unseren klinischen NGS-Tests mit erfasst werden
- unser strenges Variantenklassifizierungsschema nach ACMG-Kriterien
- unser systematischer klinischer Interpretations-Workflow mit proprietärer Software ermöglicht die genaue und nachvollziehbare Verarbeitung von NGS-Daten
- unsere umfassenden klinischen Aussagen
Testeinschränkungen
- Gene mit eingeschränkter Abdeckung werden gekennzeichnet
- Gene mit kompletten oder partiellen Duplikationen werden gekennzeichnet
- es wird angenommen, dass ein Gen suboptimal abgedeckt ist, wenn >90% der Nukleotide des Gens bei einem Mapping-Qualitätsfaktor von >20 (MQ>20) nicht abgedeckt sind
- die Sensitivität der Diagnostik zur Erkennung von Varianten mit genannten Testeinschränkungen ist möglicherweise begrenzt bei:
- Gen-Konversionen
- komplexe Inversionen
- Balancierte Translokationen
- Mitochondriale Varianten
- Repeat-Expansionen, sofern nicht anders dokumentiert
- nicht kodierende Varianten, die Krankheiten verursachen, die von diesem Panel nicht mit abgedeckt werden
- niedriger Mosaik-Status
- Repeat-Blöcke von Mononukleotiden
- Indels >50bp (Insertionen-Deletionen)
- Deletionen oder Duplikationen einzelner Exons
- Varianten innerhalb von Pseudogenen
- die analytische Sensitivität kann geringer ausfallen werden, wenn die DNA nicht von amedes genetics extrahiert wurde
Laboranforderung
Die in grün gezeigten Gene sind kuratiert und werden als Gen-Panel untersucht. Eine Erweiterung des Panels (blau gezeigte Gene, jeweils ebenfalls kuratiert) kann auf Anfrage erfolgen. Sofern unter "Erweitertes Panel" ein Minuszeichen angezeigt wird, sind nur Core-/Basis-Gene verfügbar.
Für die Anforderung einer genetischen Untersuchung senden Sie uns bitte die Krankheits-ID auf einem Überweisungsschein. Bitte die Material-Angabe beachten.
Für privat versicherte Patienten empfehlen wir einen Antrag auf Kostenübernahme bei der Krankenversicherung.
Die Untersuchung wird auch für Selbstzahler angeboten.