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Klinische FragestellungDéjerine-Sottas-Syndrom, Differentialdiagnose

Zusammenfassung

Kurzinformation

Umfassendes differentialdiagnostisches panel für Dejerine-Sottas-Syndrom mit 4 bzw. 5 kuratierten Genen gemäß klinischer Verdachtsdiagnose

ID
PP0980
Anzahl Gene
5 Akkreditierte Untersuchung
Untersuchte Sequenzlänge
8,9 kb (Core-/Core-canditate-Gene)
- (Erweitertes Panel: inkl. additional genes)
Analyse-Dauer
auf Anfrage
Untersuchungsmaterial
  • EDTA-Blut (3-5 ml)
Diagnostische Hinweise

NGS +

 

Genpanel

Ausgewählte Gene

NameExon-Länge (bp)OMIM-GReferenz-Seq.Erbgang
DCAF81794NM_015726.4AD
EGR21431NM_000399.5AD, AR
MPZ747NM_000530.8AD, AR
PMP22483NM_000304.4AD, AR
PRX4386NM_181882.3AR, AD

Infos zur Erkrankung

Klinischer Kommentar

Das Dejerine-Sottas-Syndrom (DSS) ist eine historische Bezeichnung für eine seltene Form der Charcot-Marie-Tooth-Erkrankung (CMT3, HSMNIII); sie beeinträchtigt bereits im frühesten Kindesalter die Extremitäten-Beweglichkeit bis hin zur Gehunfähigkeit, ohne die Lebensspanne zu verkürzen oder die Gehirnfunktion einzuschränken. Periphere Nerven erscheinen verdickt, die Muskelschwäche beginnt früh. DSS kann unregelmäßig verlaufen und geht häufig mit Schmerzen, Schwäche, Taubheit und einem Kribbeln, Prickeln oder Brennen in den Beinen einher. Die Nervenleit-Geschwindigkeit ist extrem reduziert (<10-12 m/s) mit Areflexie und Fußdeformitäten. Genetische Tests erlauben, die wenigen beteiligten mutierten Gene zu differenzieren. Die Vererbungsmuster sind entweder autosomal rezessiv oder dominant. Aufgrund der Seltenheit des DSS und der ausschließlich klinischen Definition ist der molekulargenetische diagnostische Ertrag nicht bekannt.

Referenz: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK1358/

 

Synonyme
  • Alias: CMT3
  • Alias: Dejerine-Sottas syndrome, DSS
  • Alias: HSMNIII
  • Alias: Hypertrophic neuropathy of Dejerine-Sottas
  • Alias: Severe childhood-onset genetic neuropathies of any inheritance
  • Allelic: Charcot-Marie-Tooth disease, dominant intermediate D (MPZ)
  • Allelic: Charcot-Marie-Tooth disease, type 1A
  • Allelic: Charcot-Marie-Tooth disease, type 1D (EGR2)
  • Allelic: Charcot-Marie-Tooth disease, type 1E (PMP22)
  • Allelic: Charcot-Marie-Tooth disease, type 2I (MPZ)
  • Allelic: Charcot-Marie-Tooth disease, type 2I, 2J (MPZ)
  • Allelic: Charcot-Marie-Tooth disease, type 4F (PRX)
  • Allelic: Hypomyelinating neuropathy, congenital, 1 (EGR2)
  • Allelic: Hypomyelinating neuropathy, congenital, 2 (MPZ)
  • Allelic: Neuropathy, recurrent, with pressure palsies (PMP22)
  • Allelic: Roussy-Levy syndrome (MPZ, PMP22)
  • Charcot-Marie-Tooth disease type 3; CMT3
  • Giant axonal neuropathy 2, AD (DCAF8)
  • Hereditary motor and sensory neuropathy type III; HMSNIII
Erbgänge, Vererbungsmuster etc.
  • AD
  • AR
OMIM-Ps
  • Multiple OMIM-Ps
ICD10 Code

Bioinformatik und klinische Interpretation

Test-Stärken

  • DAkkS-akkreditiertes Labor
  • EU-Richtlinie für IVD in Umsetzung
  • Qualitäts-kontrolliert arbeitendes Personal
  • Leistungsstarke Sequenzierungstechnologien, fortschrittliche Target-Anreicherungsmethoden und Präzisions-Bioinformatik-Pipelines sorgen für überragende analytische Leistung
  • Sorgfältige Kuratierung klinisch relevanter und wissenschaftlich begründeter Gen-Panels
  • eine Vielzahl nicht Protein-kodierender Varianten, die in unseren klinischen NGS-Tests mit erfasst werden
  • unser strenges Variantenklassifizierungsschema nach ACMG-Kriterien
  • unser systematischer klinischer Interpretations-Workflow mit proprietärer Software ermöglicht die genaue und nachvollziehbare Verarbeitung von NGS-Daten
  • unsere umfassenden klinischen Aussagen

Testeinschränkungen

  • Gene mit eingeschränkter Abdeckung werden gekennzeichnet
  • Gene mit kompletten oder partiellen Duplikationen werden gekennzeichnet
  • es wird angenommen, dass ein Gen suboptimal abgedeckt ist, wenn >90% der Nukleotide des Gens bei einem Mapping-Qualitätsfaktor von >20 (MQ>20) nicht abgedeckt sind
  • die Sensitivität der Diagnostik zur Erkennung von Varianten mit genannten Testeinschränkungen ist möglicherweise begrenzt bei:
  • Gen-Konversionen
  • komplexe Inversionen
  • Balancierte Translokationen
  • Mitochondriale Varianten
  • Repeat-Expansionen, sofern nicht anders dokumentiert
  • nicht kodierende Varianten, die Krankheiten verursachen, die von diesem Panel nicht mit abgedeckt werden
  • niedriger Mosaik-Status
  • Repeat-Blöcke von Mononukleotiden
  • Indels >50bp (Insertionen-Deletionen)
  • Deletionen oder Duplikationen einzelner Exons
  • Varianten innerhalb von Pseudogenen
  • die analytische Sensitivität kann geringer ausfallen werden, wenn die DNA nicht von amedes genetics extrahiert wurde

Laboranforderung

  • Die in grün gezeigten Gene sind kuratiert und werden als Gen-Panel untersucht. Eine Erweiterung des Panels (blau gezeigte Gene, jeweils ebenfalls kuratiert) kann auf Anfrage erfolgen. Sofern unter "Erweitertes Panel" ein Minuszeichen angezeigt wird, sind nur Core-/Basis-Gene verfügbar.

  • Für die Anforderung einer genetischen Untersuchung senden Sie uns bitte die Krankheits-ID auf einem Überweisungsschein. Bitte die Material-Angabe beachten.

  • Für privat versicherte Patienten empfehlen wir einen Antrag auf Kostenübernahme bei der Krankenversicherung.

  • Die Untersuchung wird auch für Selbstzahler angeboten.