©istock.com/Andrea Obzerova
Unsere KompetenzInterdisziplinäre Diagnostik
Know how bei der Analyse von Erbmaterial.
Zum Wohle von Patientinnen und Patienten.

Klinische FragestellungGM1-Gangliosidose Typ I-III

Zusammenfassung

Kurzinformation

Kuratierte Einzelgen-Sequenzanalyse bei klinischem Verdacht auf GM1-Gangliosidose Typ I-III

ID
GS1029
Anzahl Gene
1 Akkreditierte Untersuchung
Untersuchte Sequenzlänge
2,1 kb (Core-/Core-canditate-Gene)
- (Erweitertes Panel: inkl. additional genes)
Analyse-Dauer
auf Anfrage
Untersuchungsmaterial
  • EDTA-Blut (3-5 ml)
Diagnostische Hinweise

NGS +

 

Genpanel

Ausgewählte Gene

NameExon-Länge (bp)OMIM-GReferenz-Seq.Erbgang
GLB12034NM_000404.4AR

Infos zur Erkrankung

Klinischer Kommentar

Die GM1-Gangliosidose ist eine autosomal-rezessive lysosomale Speicherkrankheit, die durch die Ansammlung von Gangliosidsubstraten in Lysosomen gekennzeichnet ist. Klinisch zeigen die Patienten unterschiedlich starke Neurodegeneration und Skelettanomalien. Es gibt 3 klinische Hauptvarianten, die nach Schweregrad und unterschiedlicher Beta-Galaktosidase-Restaktivität kategorisiert werden. Typ I oder infantile Form zeigt eine schnelle psychomotorische Verschlechterung, die innerhalb von 6 Monaten nach der Geburt beginnt, eine allgemeine Beteiligung des zentralen Nervensystems, Hepatosplenomegalie, Gesichtsdysmorphie, makuläre kirschrote Flecken, Skelettdysplasie und frühen Tod. Typ II oder spätinfantile/juvenile Form tritt zwischen 7 Monaten und 3 Jahren auf und zeigt eine allgemeine Beteiligung des zentralen Nervensystems mit psychomotorischer Verschlechterung, Krampfanfällen, lokaler Skelettbeteiligung und Überleben bis in die Kindheit. Hepatosplenomegalie und kirschrote Flecken sind normalerweise nicht vorhanden. Typ III oder die adulte/chronische Form tritt zwischen dem 3. und 30. Lebensjahr auf und ist durch lokalisierte Skelettschädigung und lokalisierte Beeinträchtigung des zentralen Nervensystems wie Dystonie oder Gang- oder Sprachstörungen gekennzeichnet. Es besteht eine umgekehrte Korrelation zwischen der Schwere der Krankheit und der Restenzymaktivität Die Morquio B-Krankheit ist eine allelische Erkrankung mit Skelettanomalien und ohne neurologische Beeinträchtigung. Die GM1-Gangliosidosen sind durch pathogene Varianten des GLB1-Gens bedingt, das für beta-Galaktosidase-1kodiert, und folgen dem autosomal-rezessiven Erbgang,

Literatur:

https://www.omim.org/entry/230500

 

Synonyme
  • Alias: Beta-galactosidase-1 deficiency (GLB1)
  • Alias: Infantile GM1 gangliosidosis (GLB1)
  • Alias: Landing disease, Norman-Landing disease (GLB1)
  • GM1-gangliosidosis, type I-III (GLB1)
  • Mucopolysaccharidosis type IVB, Morquio (GLB1)
Erbgänge, Vererbungsmuster etc.
  • AR
ICD10 Code

Bioinformatik und klinische Interpretation

Kein Text hinterlegt

Laboranforderung

  • Die in grün gezeigten Gene sind kuratiert und werden als Gen-Panel untersucht. Eine Erweiterung des Panels (blau gezeigte Gene, jeweils ebenfalls kuratiert) kann auf Anfrage erfolgen. Sofern unter "Erweitertes Panel" ein Minuszeichen angezeigt wird, sind nur Core-/Basis-Gene verfügbar.

  • Für die Anforderung einer genetischen Untersuchung senden Sie uns bitte die Krankheits-ID auf einem Überweisungsschein. Bitte die Material-Angabe beachten.

  • Für privat versicherte Patienten empfehlen wir einen Antrag auf Kostenübernahme bei der Krankenversicherung.

  • Die Untersuchung wird auch für Selbstzahler angeboten.