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Klinische FragestellungHypophysenhormon-Defizienz, kombinierte; Differentialdiagnose

Zusammenfassung

Kurzinformation

Umfassendes differentialdiagnostisches panel für kombinierte Hypophysenhormon-Defizienz mit 7 bzw. 21 kuratierten Genen gemäß klinischer Verdachtsdiagnose

ID
HP1170
Anzahl Gene
17 Akkreditierte Untersuchung
Untersuchte Sequenzlänge
10,2 kb (Core-/Core-canditate-Gene)
32,4 kb (Erweitertes Panel: inkl. additional genes)
Analyse-Dauer
auf Anfrage
Untersuchungsmaterial
  • EDTA-Blut (3-5 ml)
Diagnostische Hinweise

NGS +

[Sanger]

 

Genpanel

Ausgewählte Gene

NameExon-Länge (bp)OMIM-GReferenz-Seq.Erbgang
GLI24761NM_005270.5AD
HESX1558NM_003865.3AD, AR
LHX31209NM_014564.5AR
LHX41173NM_033343.4AD
OTX2870NM_172337.3AD
POU1F1876NM_000306.4AD, AR
PROP1681NM_006261.5AR
CHD78994NM_017780.4AD
FGF8735NM_033163.5AD
FGFR12469NM_023110.3AD
FOXA21392NM_021784.5AD
KCNQ12031NM_000218.3AD
PROKR21155NM_144773.4AD
SHH1389NM_000193.4AD
SOX2954NM_003106.4AD
SOX31341NM_005634.3XLR
TCF7L11767NM_031283.3AD

Infos zur Erkrankung

Klinischer Kommentar

Bei kombiniertem Hypophysenhormonmangel (CPHD; Panhypopituitarismus) fehlt GH, ebenso wie mindestens ein anderes Hypophysenhormon. Etwa die Hälfte der isolierten Fälle von GH-Mangel entwickeln sich nach gut fünf Jahren zur CPHD. Klinisch wird die CPHD häufig bei Kindern mit verminderter Wachstumsgeschwindigkeit entdeckt. Hormonmangel bei der Geburt kann zu Hypoglykämie und plötzlichem Tod führen. Die Bildgebung zeigt manchmal einen Hypophysentumor, dessen Gutartigkeit oftmals mittels Molekulargenetik bestätigt wird. Alle monogenen Erbgänge und auch multifaktorielles Geschehen werden beobachtet. Die Diagnoserate hängt von der Anzahl untersuchter Gene bzw. der Abdeckung im whole-exome-sequencing ab. Mutationen im PROP1 Gen können bis >50% der genetischen Ursachen ausmachen. Ein unauffälliger genetischer Befund bedeutet daher keinen Ausschluss der klinischen Verdachtsdiagnose.

Referenz: https://medlineplus.gov/genetics/condition/combined-pituitary-hormone-deficiency/

 

Synonyme
  • Alias: Combined pituitary hormone deficiency
  • Allelic: Hartsfield syndrome (FGFR1)
  • Allelic: Holoprosencephaly 3 (SHH)
  • Allelic: Holoprosencephaly 9 (GLI2)
  • Allelic: Jackson-Weiss syndrome (FGFR1)
  • Allelic: Mental retardation, XL, with isolated growth hormone deficiency (SOX3)
  • Allelic: Microphthalmia with coloboma 5 (SHH)
  • Allelic: Microphthalmia, syndromic 3 (SOX2)
  • Allelic: Microphthalmia, syndromic 5 (OTX2)
  • Allelic: Optic nerve hypoplasia + abnormalities of the central nervous system (SOX2)
  • Allelic: Osteoglophonic dysplasia (FGFR1)
  • Allelic: Pfeiffer syndrome (FGFR1)
  • Allelic: Retinal dystrophy, early-onset, with or without pituitary dysfunction (OTX2)
  • Allelic: Schizencephaly (SHH)
  • Allelic: Single median maxillary central incisor (SHH)
  • Allelic: Trigonocephaly 1 (FGFR1)
  • CHARGE syndrome (CHD7)
  • Congenital hypopituitarism (FOXA2)
  • Culler-Jones syndrome (GLI2)
  • Holoprosencephaly 11 (CDON)
  • Hypogonadotropic hypogonadism 2 with/-out anosmia (FGFR1)
  • Hypogonadotropic hypogonadism 3 with/-out anosmia (PROKR2)
  • Hypogonadotropic hypogonadism 5 with/-out anosmia (CHD7)
  • Hypogonadotropic hypogonadism 6 with/-out anosmia (FGF8)
  • Hypothyroidism, central, + testicular enlargement (IGSF1)
  • Panhypopituitarism, XL (SOX3)
  • Pituitary hormone deficiency (KCNQ1)
  • Pituitary hormone deficiency (TCF7L1)
  • Pituitary hormone deficiency, combined or isolated, 7 (RNPC3)
  • Pituitary hormone deficiency, combined, 1 (POU1F1)
  • Pituitary hormone deficiency, combined, 2 (PROP1)
  • Pituitary hormone deficiency, combined, 3 (LHX3)
  • Pituitary hormone deficiency, combined, 4 (LHX4)
  • Pituitary hormone deficiency, combined, 5 (HESX1)
  • Pituitary hormone deficiency, combined, 6 (OTX2)
Erbgänge, Vererbungsmuster etc.
  • AD
  • AR
  • XLR
OMIM-Ps
  • Multiple OMIM-Ps
ICD10 Code

Bioinformatik und klinische Interpretation

Test-Stärken

  • DAkkS-akkreditiertes Labor
  • EU-Richtlinie für IVD in Umsetzung
  • Qualitäts-kontrolliert arbeitendes Personal
  • Leistungsstarke Sequenzierungstechnologien, fortschrittliche Target-Anreicherungsmethoden und Präzisions-Bioinformatik-Pipelines sorgen für überragende analytische Leistung
  • Sorgfältige Kuratierung klinisch relevanter und wissenschaftlich begründeter Gen-Panels
  • eine Vielzahl nicht Protein-kodierender Varianten, die in unseren klinischen NGS-Tests mit erfasst werden
  • unser strenges Variantenklassifizierungsschema nach ACMG-Kriterien
  • unser systematischer klinischer Interpretations-Workflow mit proprietärer Software ermöglicht die genaue und nachvollziehbare Verarbeitung von NGS-Daten
  • unsere umfassenden klinischen Aussagen

Testeinschränkungen

  • Gene mit eingeschränkter Abdeckung werden gekennzeichnet
  • Gene mit kompletten oder partiellen Duplikationen werden gekennzeichnet
  • es wird angenommen, dass ein Gen suboptimal abgedeckt ist, wenn >90% der Nukleotide des Gens bei einem Mapping-Qualitätsfaktor von >20 (MQ>20) nicht abgedeckt sind
  • die Sensitivität der Diagnostik zur Erkennung von Varianten mit genannten Testeinschränkungen ist möglicherweise begrenzt bei:
  • Gen-Konversionen
  • komplexe Inversionen
  • Balancierte Translokationen
  • Mitochondriale Varianten
  • Repeat-Expansionen, sofern nicht anders dokumentiert
  • nicht kodierende Varianten, die Krankheiten verursachen, die von diesem Panel nicht mit abgedeckt werden
  • niedriger Mosaik-Status
  • Repeat-Blöcke von Mononukleotiden
  • Indels >50bp (Insertionen-Deletionen)
  • Deletionen oder Duplikationen einzelner Exons
  • Varianten innerhalb von Pseudogenen
  • die analytische Sensitivität kann geringer ausfallen werden, wenn die DNA nicht von amedes genetics extrahiert wurde

Laboranforderung

  • Die in grün gezeigten Gene sind kuratiert und werden als Gen-Panel untersucht. Eine Erweiterung des Panels (blau gezeigte Gene, jeweils ebenfalls kuratiert) kann auf Anfrage erfolgen. Sofern unter "Erweitertes Panel" ein Minuszeichen angezeigt wird, sind nur Core-/Basis-Gene verfügbar.

  • Für die Anforderung einer genetischen Untersuchung senden Sie uns bitte die Krankheits-ID auf einem Überweisungsschein. Bitte die Material-Angabe beachten.

  • Für privat versicherte Patienten empfehlen wir einen Antrag auf Kostenübernahme bei der Krankenversicherung.

  • Die Untersuchung wird auch für Selbstzahler angeboten.