Klinische FragestellungPankreas-Karzinom
Zusammenfassung
Umfassendes differentialdiagnostisches Panel für Pankreas-Karzinom, familiäre Krebssyndrome, mit 13 Leitlinien-kuratierten Genen sowie zusammen genommen 17 kuratierten Genen gemäß klinischer Verdachtsdiagnose.
55,5 kb (Erweitertes Panel: inkl. additional genes)
- EDTA-Blut (3-5 ml)
NGS + SNP
[Sanger]
Genpanel
Ausgewählte Gene
Name | Exon-Länge (bp) | OMIM-G | Referenz-Seq. | Erbgang |
---|---|---|---|---|
APC | 8532 | NM_000038.6 | AD | |
ATM | 9171 | NM_000051.4 | AR | |
BRCA1 | 5592 | NM_007294.4 | AD | |
BRCA2 | 10257 | NM_000059.4 | AD | |
CDKN2A | 471 | NM_000077.5 | AD | |
EPCAM | 945 | NM_002354.3 | AD | |
MLH1 | 2271 | NM_000249.4 | AD | |
MSH2 | 2805 | NM_000251.3 | AD | |
PALB2 | 3561 | NM_024675.4 | AD, Sus | |
PMS2 | 2589 | NM_000535.7 | AD, Sus | |
STK11 | 1302 | NM_000455.5 | AD | |
CDK4 | 912 | NM_000075.4 | AD | |
CTRC | 807 | NM_007272.3 | AD | |
MSH6 | 4083 | NM_000179.3 | AD | |
PRSS1 | 744 | NM_002769.5 | AD | |
SPINK1 | 240 | NM_003122.5 | AD, n.k. | |
TP53 | 1182 | NM_000546.6 | AD |
Infos zur Erkrankung
Das duktale Adenokarzinom des Pankreas (PDAC) macht >90% aller pankreatischen Krebsformen aus und ist durch hohe Sterblichkeitsraten gekennzeichnet; zum Zeitpunkt der Diagnose ist das Leiden bereits meist unheilbar (5 Jahre-Überlebensrate 7%). Die späte Diagnose und rasche Progredienz kombiniert mit minimalem Ansprechen auf Therapie bedingen diese Zusammenhänge. Ungefähr 10-15% der PDAC-Fälle haben erbliche oder familiäre Grundlagen. In der Mehrzahl der PDAC-Fälle kann keine verantwortliche DNA-Sequenzabweichung identifiziert werden, aber mehrere bekannte Keimbahn-Veränderungen sind assoziiert mit einem erhöhten Risiko für diese Krebs-Form. Das Vorhandensein von mindestens zwei Patienten mit Bauchspeicheldrüsenkrebs unter den Verwandten ersten Grades (ohne ursächliche Keimbahn-Mutation), wird als familiärer Bauchspeicheldrüsenkrebs definiert; dies macht 4% bis 10% der PDAC-Fälle aus. Im vorgegeben panel sind weiterhin auch Gene enthalten, die Krebsentstehungs-Risiken auf der Basis von chronischer Pankreatitis berücksichtigen. Daher wird die Kernaussage dieser Untersuchungen in der Regel relative Risiken für PDAC betreffen.
Referenz: https://www.cancernetwork.com/view/hereditary-vs-familial-pancreatic-cancer-associated-genetic-syndromes-and-clinical-perspectivehttps://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30894932/
- Alias: Pancreatic cancer, hereditary; Familial pancreatic cancer
- Allelic: Hereditary chronic pancreatitis [panelapp] (CPA1)
- Adenoma, periampullary, somatic (APC)
- Malignant pancreatic neoplasm [MONDO:0009831, panelapp] (CDK4, MLH1, MSH2, -6, PMS2, PRSS!)
- Melanoma-pancreatic cancer syndrome (CDKN2A)
- Mismatch repair cancer syndrome (MLH1, MSH2, MSH6, PMS2)
- Pancreatic cancer, somatic (STK11)
- Pancreatic cancer, susceptibility to, 1 (PALLD)
- Pancreatic cancer, susceptibility to, 2 (BRCA2)
- Pancreatic cancer, susceptibility to, 3 (PALB2)
- Pancreatic cancer, susceptibility to, 4 (BRCA1)
- Pancreatic cancer, susceptibility to, 5 (RABL3)
- Pancreatitis, hereditary (PRSS1)
- AD
- AR
- Sus
- n.k.
- Multiple OMIM-Ps
Bioinformatik und klinische Interpretation
Test-Stärken
- DAkkS-akkreditiertes Labor
- EU-Richtlinie für IVD in Umsetzung
- Qualitäts-kontrolliert arbeitendes Personal
- Leistungsstarke Sequenzierungstechnologien, fortschrittliche Target-Anreicherungsmethoden und Präzisions-Bioinformatik-Pipelines sorgen für überragende analytische Leistung
- Sorgfältige Kuratierung klinisch relevanter und wissenschaftlich begründeter Gen-Panels
- eine Vielzahl nicht Protein-kodierender Varianten, die in unseren klinischen NGS-Tests mit erfasst werden
- unser strenges Variantenklassifizierungsschema nach ACMG-Kriterien
- unser systematischer klinischer Interpretations-Workflow mit proprietärer Software ermöglicht die genaue und nachvollziehbare Verarbeitung von NGS-Daten
- unsere umfassenden klinischen Aussagen
Testeinschränkungen
- Gene mit eingeschränkter Abdeckung werden gekennzeichnet
- Gene mit kompletten oder partiellen Duplikationen werden gekennzeichnet
- es wird angenommen, dass ein Gen suboptimal abgedeckt ist, wenn >90% der Nukleotide des Gens bei einem Mapping-Qualitätsfaktor von >20 (MQ>20) nicht abgedeckt sind
- die Sensitivität der Diagnostik zur Erkennung von Varianten mit genannten Testeinschränkungen ist möglicherweise begrenzt bei:
- Gen-Konversionen
- komplexe Inversionen
- Balancierte Translokationen
- Mitochondriale Varianten
- Repeat-Expansionen, sofern nicht anders dokumentiert
- nicht kodierende Varianten, die Krankheiten verursachen, die von diesem Panel nicht mit abgedeckt werden
- niedriger Mosaik-Status
- Repeat-Blöcke von Mononukleotiden
- Indels >50bp (Insertionen-Deletionen)
- Deletionen oder Duplikationen einzelner Exons
- Varianten innerhalb von Pseudogenen
- die analytische Sensitivität kann geringer ausfallen werden, wenn die DNA nicht von amedes genetics extrahiert wurde
Laboranforderung
Die in grün gezeigten Gene sind kuratiert und werden als Gen-Panel untersucht. Eine Erweiterung des Panels (blau gezeigte Gene, jeweils ebenfalls kuratiert) kann auf Anfrage erfolgen. Sofern unter "Erweitertes Panel" ein Minuszeichen angezeigt wird, sind nur Core-/Basis-Gene verfügbar.
Für die Anforderung einer genetischen Untersuchung senden Sie uns bitte die Krankheits-ID auf einem Überweisungsschein. Bitte die Material-Angabe beachten.
Für privat versicherte Patienten empfehlen wir einen Antrag auf Kostenübernahme bei der Krankenversicherung.
Die Untersuchung wird auch für Selbstzahler angeboten.