Klinische FragestellungSimpson-Golabi-Behmel-Syndrom, Differentialdiagnose
Zusammenfassung
Umfassendes differentialdiagnostisches panel für Simpson-Golabi-Behmel-Syndrom mit 5 "core candidate"-Genen bzw. zusammen genommen 10 kuratierten Genen gemäß klinischer Verdachtsdiagnose
29,0 kb (Erweitertes Panel: inkl. additional genes)
- EDTA-Blut (3-5 ml)
NGS +
[Sanger]
Genpanel
Ausgewählte Gene
Name | Exon-Länge (bp) | OMIM-G | Referenz-Seq. | Erbgang |
---|---|---|---|---|
EZH2 | 2256 | NM_004456.5 | AD | |
GPC3 | 1743 | NM_004484.4 | XLR | |
GPC4 | 1671 | NM_001448.3 | XLR | |
OFD1 | 3039 | NM_003611.3 | XL | |
PIGA | 1455 | NM_002641.4 | XLR | |
DIS3L2 | 2658 | NM_152383.5 | XLR | |
NFIX | 1533 | NM_001271043.2 | AD | |
NSD1 | 8091 | NM_022455.5 | AD | |
PLOD1 | 2184 | NM_000302.4 | AR | |
PTCH1 | 4344 | NM_000264.5 | AD |
Infos zur Erkrankung
X-chromosomale, multiple kongenitale Anomalien mit prä- und postnatalem Überwuchs, ausgeprägte kraniofaziale Merkmale, variable kongenitale Missbildungen, Organomegalie, erhöhtes Tumorrisiko
Simpson-Golabi-Behmel-Syndrom, Typ 2 siehe Multiple kongenitale Anomalien-Hypotonie-Syndrom Typ 2
- Alias: Bulldog syndrome; Dysplasia gigantism syndrome, XL
- Alias: Golabi-Rosen syndrome
- Alias: Simpson dysmorphia syndrome
- Alias: Simpson-Golabi-Behmel syndrome, type 1 + 2
- Alias: XL dysplasia gigantism syndrome
- Allelic: Basal cell carcinoma, somatic (PTCH1)
- Allelic: Basal cell nevus syndrome (PTCH1)
- Allelic: Holoprosencephaly 7 (PTCH1)
- Allelic: Joubert syndrome 10 (OFD1)
- Allelic: Orofaciodigital syndrome I (OFD1)
- Allelic: Paroxysmal nocturnal hemoglobinuria, somatic (PIGA)
- Allelic: Retinitis pigmentosa 23 (OFD1)
- Allelic: Wilms tumor, somatic (GPC3)
- Ehlers-Danlos syndrome, kyphoscoliotic type, 1 (PLOD1)
- Keipert [nasodigitoacoustic] syndrome (GPC4)
- Marshall-Smith syndrome (NFIX)
- Multiple congenital anomalies-hypotonia-seizures syndrome 2 (PIGA)
- Perlman syndrome (DIS3L2)
- Simpson-Golabi-Behmel syndrome, type 1 (GPC3, GCP4)
- Simpson-Golabi-Behmel syndrome, type 2 (OFD1, PIGA)
- Sotos syndrome 1 (NSD1)
- Sotos syndrome 2 (NFIX)
- Weaver syndrome (EZH2)
- AD
- AR
- XL
- XLR
- Multiple OMIM-Ps
Bioinformatik und klinische Interpretation
Test-Stärken
- DAkkS-akkreditiertes Labor
- EU-Richtlinie für IVD in Umsetzung
- Qualitäts-kontrolliert arbeitendes Personal
- Leistungsstarke Sequenzierungstechnologien, fortschrittliche Target-Anreicherungsmethoden und Präzisions-Bioinformatik-Pipelines sorgen für überragende analytische Leistung
- Sorgfältige Kuratierung klinisch relevanter und wissenschaftlich begründeter Gen-Panels
- eine Vielzahl nicht Protein-kodierender Varianten, die in unseren klinischen NGS-Tests mit erfasst werden
- unser strenges Variantenklassifizierungsschema nach ACMG-Kriterien
- unser systematischer klinischer Interpretations-Workflow mit proprietärer Software ermöglicht die genaue und nachvollziehbare Verarbeitung von NGS-Daten
- unsere umfassenden klinischen Aussagen
Testeinschränkungen
- Gene mit eingeschränkter Abdeckung werden gekennzeichnet
- Gene mit kompletten oder partiellen Duplikationen werden gekennzeichnet
- es wird angenommen, dass ein Gen suboptimal abgedeckt ist, wenn >90% der Nukleotide des Gens bei einem Mapping-Qualitätsfaktor von >20 (MQ>20) nicht abgedeckt sind
- die Sensitivität der Diagnostik zur Erkennung von Varianten mit genannten Testeinschränkungen ist möglicherweise begrenzt bei:
- Gen-Konversionen
- komplexe Inversionen
- Balancierte Translokationen
- Mitochondriale Varianten
- Repeat-Expansionen, sofern nicht anders dokumentiert
- nicht kodierende Varianten, die Krankheiten verursachen, die von diesem Panel nicht mit abgedeckt werden
- niedriger Mosaik-Status
- Repeat-Blöcke von Mononukleotiden
- Indels >50bp (Insertionen-Deletionen)
- Deletionen oder Duplikationen einzelner Exons
- Varianten innerhalb von Pseudogenen
- die analytische Sensitivität kann geringer ausfallen werden, wenn die DNA nicht von amedes genetics extrahiert wurde
Laboranforderung
Die in grün gezeigten Gene sind kuratiert und werden als Gen-Panel untersucht. Eine Erweiterung des Panels (blau gezeigte Gene, jeweils ebenfalls kuratiert) kann auf Anfrage erfolgen. Sofern unter "Erweitertes Panel" ein Minuszeichen angezeigt wird, sind nur Core-/Basis-Gene verfügbar.
Für die Anforderung einer genetischen Untersuchung senden Sie uns bitte die Krankheits-ID auf einem Überweisungsschein. Bitte die Material-Angabe beachten.
Für privat versicherte Patienten empfehlen wir einen Antrag auf Kostenübernahme bei der Krankenversicherung.
Die Untersuchung wird auch für Selbstzahler angeboten.