Klinische FragestellungVaskulopathie, erblich; Differentialdiagnose
Zusammenfassung
Umfassendes differentialdiagnostisches panel für Vaskulopathie mit 13 Leitlinien-kuratierten bzw. zusammen genommen 21 kuratierten Genen gemäß klinischer Verdachtsdiagnose
55,4 kb (Erweitertes Panel: inkl. additional genes)
- EDTA-Blut (3-5 ml)
NGS +
[Sanger]
Genpanel
Ausgewählte Gene
Name | Exon-Länge (bp) | OMIM-G | Referenz-Seq. | Erbgang |
---|---|---|---|---|
ACTA2 | 1134 | NM_001613.4 | AD | |
ACVRL1 | 1512 | NM_000020.3 | AD | |
COL4A1 | 5010 | NM_001845.6 | AD, Sus | |
CTC1 | 3654 | NM_025099.6 | AR | |
EFEMP2 | 1332 | NM_016938.5 | AR | |
ENG | 1878 | NM_000118.3 | AD | |
GDF2 | 1290 | NM_016204.4 | AD | |
GLA | 1290 | NM_000169.3 | XL | |
GUCY1A1 | 2073 | NM_000856.6 | AR | |
HTRA1 | 1443 | NM_002775.5 | AD, AR | |
NOTCH3 | 6966 | NM_000435.3 | AD | |
SLC2A10 | 1626 | NM_030777.4 | AR | |
SMAD4 | 1659 | NM_005359.6 | AD | |
TREX1 | 945 | NM_033629.6 | AD, AR | |
FLNA | 7920 | NM_001456.4 | XL | |
RNF213 | 15624 | NM_001256071.3 | AD, AR, Sus |
Infos zur Erkrankung
Vaskulopathie ist ein allgemeiner Begriff, der jede Pathologie beschreibt, die den Gefäßbaum betrifft, also eine breit gefächerte Gruppe von Erkrankungen. Vaskulopathien führen häufig zu strukturellen Gefäßwandveränderungen wie Stenosen und/oder Dilatationen, die zu einer Beeinträchtigung des Blutflusses und damit zu einer Ischämie in wichtigen Organen führen können. Zu den klinischen Folgen können Myokardinfarkt, ischämische Schlaganfälle, arterielle Hypertonie, Hautläsionen sowie Nieren- und Darmversagen gehören, die alle mit einer erheblichen Morbidität und Mortalität verbunden sind. Hinsichtlich der Ätiopathogenese lassen sich die Vaskulopathien in zwei große Kategorien einteilen: entzündliche und nicht-entzündliche Erkrankungen, die sowohl Kinder als auch Erwachsene betreffen können. Alle klassischen Erbgänge können vorkommen. Aufgrund der vielfältigen Ätiopathogenese dieser monogenen Erkrankungen fehlen zusammenfassende Untersuchungen bzgl. der molekulargenetisch erzielbaren diagnostischen Ausbeute.
Referenz: -
- Allelic: Aicardi-Goutieres syndrome 1, AD + AR (TREX1)
- Allelic: Cardiac valvular dysplasia, XL (FLNA)
- Allelic: Chilblain lupus (TREX1)
- Allelic: Lateral meningocele syndrome (NOTCH3)
- Allelic: Multisystemic smooth muscle dysfunction syndrome (ACTA2)
- Allelic: Myofibromatosis, infantile 2 (NOTCH3)
- Allelic: Systemic lupus erythematosus, susceptibility to (TREX1)
- Adams-Oliver syndrome 5 (NOTCH1)
- Allelic: Inflammatory bowel disease 1, Crohn disease (NOD2)
- Allelic: Yao syndrome (NOD2)
- Angiopathy, hereditary, with nephropathy, aneurysms + muscle cramps (COL4A1)
- Aortic aneurysm, familial thoracic 6 (ACTA2)
- Arterial tortuosity syndrome (SLC2A10)
- Autoinflammatory syndrome, familial, Behcet-like (TNFAIP3)
- Blau syndrome (NOD2)
- Brain small vessel disease with/-out ocular anomalies (COL4A1)
- CARASIL syndrome (HTRA1)
- Cerebral arteriopathy with subcortical infarcts + leukoencephalopathy 1 (NOTCH3)
- Cerebroretinal microangiopathy with calcifications + cysts (CTC1)
- Cutis laxa, AR, type IB (EFEMP2)
- Fabry disease (GLA)
- Juvenile polyposis/hereditary hemorrhagic telangiectasia syndrome (SMAD4)
- Microangiopathy + leukoencephalopathy, pontine, AD (COL4A1)
- Moyamoya disease 2, susceptibility to (RNF213)
- Moyamoya disease 5 (ACTA2)
- Moyamoya disease 6 with achalasia (GUCY1A3)
- Polycystic kidney disease 1 (PKD1)
- Pyogenic sterile arthritis, pyoderma gangrenosum, and acne (PSTPIP1)
- Retinal arteries, tortuosity of (COL4A1)
- Sneddon syndrome (ADA2)
- Telangiectasia, hereditary hemorrhagic, type 1 (ENG)
- Telangiectasia, hereditary hemorrhagic, type 2 (ACVRL1)
- Telangiectasia, hereditary hemorrhagic, type 5 (GDF2)
- Thoracic aortic aneurysm or dissection (FLNA)
- Vasculopathy, retinal, with cerebral leukoencephalopathy + systemic manifestations (TREX1)
- AD
- AR
- Sus
- XL
- Multiple OMIM-Ps
Bioinformatik und klinische Interpretation
Test-Stärken
- DAkkS-akkreditiertes Labor
- EU-Richtlinie für IVD in Umsetzung
- Qualitäts-kontrolliert arbeitendes Personal
- Leistungsstarke Sequenzierungstechnologien, fortschrittliche Target-Anreicherungsmethoden und Präzisions-Bioinformatik-Pipelines sorgen für überragende analytische Leistung
- Sorgfältige Kuratierung klinisch relevanter und wissenschaftlich begründeter Gen-Panels
- eine Vielzahl nicht Protein-kodierender Varianten, die in unseren klinischen NGS-Tests mit erfasst werden
- unser strenges Variantenklassifizierungsschema nach ACMG-Kriterien
- unser systematischer klinischer Interpretations-Workflow mit proprietärer Software ermöglicht die genaue und nachvollziehbare Verarbeitung von NGS-Daten
- unsere umfassenden klinischen Aussagen
Testeinschränkungen
- Gene mit eingeschränkter Abdeckung werden gekennzeichnet
- Gene mit kompletten oder partiellen Duplikationen werden gekennzeichnet
- es wird angenommen, dass ein Gen suboptimal abgedeckt ist, wenn >90% der Nukleotide des Gens bei einem Mapping-Qualitätsfaktor von >20 (MQ>20) nicht abgedeckt sind
- die Sensitivität der Diagnostik zur Erkennung von Varianten mit genannten Testeinschränkungen ist möglicherweise begrenzt bei:
- Gen-Konversionen
- komplexe Inversionen
- Balancierte Translokationen
- Mitochondriale Varianten
- Repeat-Expansionen, sofern nicht anders dokumentiert
- nicht kodierende Varianten, die Krankheiten verursachen, die von diesem Panel nicht mit abgedeckt werden
- niedriger Mosaik-Status
- Repeat-Blöcke von Mononukleotiden
- Indels >50bp (Insertionen-Deletionen)
- Deletionen oder Duplikationen einzelner Exons
- Varianten innerhalb von Pseudogenen
- die analytische Sensitivität kann geringer ausfallen werden, wenn die DNA nicht von amedes genetics extrahiert wurde
Laboranforderung
Die in grün gezeigten Gene sind kuratiert und werden als Gen-Panel untersucht. Eine Erweiterung des Panels (blau gezeigte Gene, jeweils ebenfalls kuratiert) kann auf Anfrage erfolgen. Sofern unter "Erweitertes Panel" ein Minuszeichen angezeigt wird, sind nur Core-/Basis-Gene verfügbar.
Für die Anforderung einer genetischen Untersuchung senden Sie uns bitte die Krankheits-ID auf einem Überweisungsschein. Bitte die Material-Angabe beachten.
Für privat versicherte Patienten empfehlen wir einen Antrag auf Kostenübernahme bei der Krankenversicherung.
Die Untersuchung wird auch für Selbstzahler angeboten.